HAROLD UND MAUDE von Colin Higgins

Regie: Philip Jenkins

Ausstattung: Wiebke Horn

 

mit Curdin Caviezel, Stefan Werner Dick, Swantje Fischer, Lisa Marie Liebler, Mona Luana Schneider,
Julia Siebenschuh, Helga Wahrlich


Geniale Konfrontation zweier Welten - Philip Jenkins hat sich einen Namen am Nordharzer Städtebundtheater gemacht. "Harold und Maude" ist seine fünfte Regiearbeit am Städtebundtheater. Zu Beginn des Theaterabends stellt man sich die Frage: Warum gerade dieses Stück? Am Ende kennt der Zuschauer der Antwort. Das ist zum einen der feinsinnigen Inszenierung von Philip Jenkins zu danken. Und zum anderern einem facettenreich agierenden Team von fünf Schauspielerinnen und zwei Schauspielern, deren Leistung das Publikum begeistert. [...] HAROLD UND MAUDE, das sind zwei unterhaltsame Stunden, augenscheinlich Komödie pur, absurd und voller Skurrilität, dann aber sind es die feinen Untertöne, die nachdenklich stimmen. [...] Für seine Inszenierung hat Jenkins vorwiegend klassische Musik ausgewählt: von Rachmaninow, über Bach bis hin zu viel Schubert. Ausnahme: das Ipanema-Girl.

Viel Beifall vom Publikum gab es am Ende der Aufführung.

Renate Petrahn, VOLKSSTIMME

 

 

Regisseur Philip Jenkins hat sich in seiner Inszenierung bewusst nicht allzu sehr vom Film leiten lassen. Gleich die erste Szene macht klar, dass das Publikum hier was zu lachen hat: Während Harold sich voller HIngabe in einen Strick wirft, hat seine Mutter nur Augen für ihre Wohnungsdeko und die inakzeptable Kleidung ihres Sohnes - rote Socken zu braunen Schuhen, das geht nun wirklich nicht. Julia Siebenschuh treibt die affektierte Art der Mrs. Chasen  so gekonnt auf die Spitze, dass man Mitleid mit Harold bekommt und sich wundert, warum er nicht etwa sie umbringen möchte. [...] Das Finale lädt mehr zum Lachen als zum Weinen ein - etwas, dass das Stück schon in den zwei Stunden davor zuverlässig geschafft hat.
Bianca Müller, MITTELDEUTSCHE ZEITUNG